Langzeitparken, oder doch verkaufen.
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Langzeitparken, oder doch verkaufen.
Hallo zusammen, ich bin neu im Forum und habe gleich mal eine Frage.
Ich plane mit zwei weiteren Freunden eine Reise nach Afrika, Abfahrt ist Dezember 2024. Wir werden mit drei gleichen Honda Transalp PD06 reisen. Also Motorräder die schon mehr als 25 Jahre alt sind.
Die Zieldestination ist Gabun, wir wollen also den Äquator überqueren.
Da wir aber nur sechs Wochen Zeit haben kann es passieren dass wir die Motorräder
stehen lassen müssen.
Eine Rückverschiffung ist leider auch zu teuer.
Aber gibt es Möglichkeiten die Motorräder dort zu verkaufen, sind solche Fabrikate dort gesucht?
Und ist es überhaupt möglich? Oder hat jemand Kontakte zu jemanden der jemanden kennt?
Vielen Dank schon mal.
Stefan
Ich plane mit zwei weiteren Freunden eine Reise nach Afrika, Abfahrt ist Dezember 2024. Wir werden mit drei gleichen Honda Transalp PD06 reisen. Also Motorräder die schon mehr als 25 Jahre alt sind.
Die Zieldestination ist Gabun, wir wollen also den Äquator überqueren.
Da wir aber nur sechs Wochen Zeit haben kann es passieren dass wir die Motorräder
stehen lassen müssen.
Eine Rückverschiffung ist leider auch zu teuer.
Aber gibt es Möglichkeiten die Motorräder dort zu verkaufen, sind solche Fabrikate dort gesucht?
Und ist es überhaupt möglich? Oder hat jemand Kontakte zu jemanden der jemanden kennt?
Vielen Dank schon mal.
Stefan
- Achim Vogt
- Moderator
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Re: Langzeitparken, oder doch verkaufen.
Lieber Stefan,
herzlich willkommen im Wüstenschiff! Das mit den Transalp ist cool - die angedachte Tour ebenfalls!
Aber - da stellst Du ja gleich mehrere Fragen und Dich und Euch zugleich vor einige Probleme:
1.) Bis Dezember 2024 kann natürlich noch viel passieren, aber bei der derzeitigen Großwetterlage im frankophonen Afrika ist nicht auszuschließen, dass Gabun geschlossen bleibt (zur Zeit kannst Du die Landgrenzen nach Gabun nicht überqueren!). Das ist natürlich schade, aber im Zweifel müsst Ihr dann den Äquator im Kongo überqueren.
2.) Sechs Wochen bis Gabun ist schon eine gewaltige Herausforderung! Von Frankfurt nach Lambarene sind es mal eben schlappe 11.000 Kilometer, Google Maps nennt dafür 162 Stunden. Hinzu kommen mindestens 14 Grenzen. Mit Mittagessen, Pee-Stops und anderem seid Ihr dann mindestens sechs Stunden jeden einzelnen Tag on the road. Anspruchsvoll!
3.) In den meisten Ländern Afrikas kannst Du ältere Fahrzeuge nicht so einfach verkaufen. Für Gabun kenne ich die Regeln nicht, aber das dürfte unter der aktuellen Militärregierung sehr schwierig werden, zumal Ihr Euch nicht auskennt und keine Erfahrung - und bei sechs Wochen schon überhaupt keine Zeit habt. Und dann nicht nur eine, sondern gleich drei Maschinen ...
Stehenlassen könnt Ihr Eure Maschinen ganz gut in Kamerun (müsste den Platz noch einmal heraussuchen). Aber meistens ging es da um Leute, die mal für ein paar Wochen nach Hause fliegen mussten. Ich bin nicht sicher, wie lange Ihr Eure Transalps tatsächlich dort stehen lassen könnt. Aber das lässt sich herausfinden.
Ich hoffe, das gibt Dir schon mal ein paar Hinweise.
Viele Grüße
Achim
herzlich willkommen im Wüstenschiff! Das mit den Transalp ist cool - die angedachte Tour ebenfalls!
Aber - da stellst Du ja gleich mehrere Fragen und Dich und Euch zugleich vor einige Probleme:
1.) Bis Dezember 2024 kann natürlich noch viel passieren, aber bei der derzeitigen Großwetterlage im frankophonen Afrika ist nicht auszuschließen, dass Gabun geschlossen bleibt (zur Zeit kannst Du die Landgrenzen nach Gabun nicht überqueren!). Das ist natürlich schade, aber im Zweifel müsst Ihr dann den Äquator im Kongo überqueren.
2.) Sechs Wochen bis Gabun ist schon eine gewaltige Herausforderung! Von Frankfurt nach Lambarene sind es mal eben schlappe 11.000 Kilometer, Google Maps nennt dafür 162 Stunden. Hinzu kommen mindestens 14 Grenzen. Mit Mittagessen, Pee-Stops und anderem seid Ihr dann mindestens sechs Stunden jeden einzelnen Tag on the road. Anspruchsvoll!
3.) In den meisten Ländern Afrikas kannst Du ältere Fahrzeuge nicht so einfach verkaufen. Für Gabun kenne ich die Regeln nicht, aber das dürfte unter der aktuellen Militärregierung sehr schwierig werden, zumal Ihr Euch nicht auskennt und keine Erfahrung - und bei sechs Wochen schon überhaupt keine Zeit habt. Und dann nicht nur eine, sondern gleich drei Maschinen ...
Stehenlassen könnt Ihr Eure Maschinen ganz gut in Kamerun (müsste den Platz noch einmal heraussuchen). Aber meistens ging es da um Leute, die mal für ein paar Wochen nach Hause fliegen mussten. Ich bin nicht sicher, wie lange Ihr Eure Transalps tatsächlich dort stehen lassen könnt. Aber das lässt sich herausfinden.
Ich hoffe, das gibt Dir schon mal ein paar Hinweise.
Viele Grüße
Achim
- Achim Vogt
- Moderator
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- Wohnort: Kampala / Uganda
Re: Langzeitparken, oder doch verkaufen.
So, nun habe ich es gefunden:
Fred Garage oder Fred's Garage in Yaoundé wird häufig empfohlen, neben der Unterstellmöglichkeit auch als beste Werkstatt Afrikas. Der Besitzer, Didier, wird wegen seiner Expertise, Ehrlichkeit, aber auch wegen seiner Fähigkeit, Teile nicht nur zu besorgen, sondern auch in alle Landesteile Kameruns zu verschicken, gelobt. Die Fotos zeigen übrigens gerade auch Motorräder in seiner Werkstatt. Im Zweifel hat er also auch Infos über den möglichen Verkauf.
FRED Garage, Yaounde (Dragage) | Mechanic and Parts
(aus: iOverlander)
Viele Grüße
Achim
Fred Garage oder Fred's Garage in Yaoundé wird häufig empfohlen, neben der Unterstellmöglichkeit auch als beste Werkstatt Afrikas. Der Besitzer, Didier, wird wegen seiner Expertise, Ehrlichkeit, aber auch wegen seiner Fähigkeit, Teile nicht nur zu besorgen, sondern auch in alle Landesteile Kameruns zu verschicken, gelobt. Die Fotos zeigen übrigens gerade auch Motorräder in seiner Werkstatt. Im Zweifel hat er also auch Infos über den möglichen Verkauf.
FRED Garage, Yaounde (Dragage) | Mechanic and Parts
(aus: iOverlander)
Viele Grüße
Achim
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Re: Langzeitparken, oder doch verkaufen.
Hallo Achim,
vielen Dank für deine Infos. Das hilft mir auf jeden Fall schon mal weiter.
Ja, das wird ein ziemlicher Ritt. Das ist uns bewusst.
Aber wenn wir nicht bis zu dem angepeilten Ziel kommen sollten, dann soll es eben auch so sein. So ist auch unsere Einstellung.
Da wir an der Westküste entlang fahren wollen, weiß du wie es im oberen Teilen ist? Also Nigeria oder Kamerun ect.?
Oder meist du es ist generell schwierig in Afrika solche Motorräder so spontan zu verkaufen?
Gruß
Stefan
vielen Dank für deine Infos. Das hilft mir auf jeden Fall schon mal weiter.
Ja, das wird ein ziemlicher Ritt. Das ist uns bewusst.
Aber wenn wir nicht bis zu dem angepeilten Ziel kommen sollten, dann soll es eben auch so sein. So ist auch unsere Einstellung.
Da wir an der Westküste entlang fahren wollen, weiß du wie es im oberen Teilen ist? Also Nigeria oder Kamerun ect.?
Oder meist du es ist generell schwierig in Afrika solche Motorräder so spontan zu verkaufen?
Gruß
Stefan
Re: Langzeitparken, oder doch verkaufen.
Erhebt sich die Frage, fahrt ihr mit Carnet oder ohne. Für Ghana brauchts eines, statt dessen von CI nach Burkina Faso und von da nach Togo oder Benin ging mit Laissez Passer. Nigeria brauchts auch wieder Carnet. Also einfach stehenlassen geht nicht, mit Carnet schon gar nicht. Billig verkaufen, evt an dort lebende Europäer kann funktionieren
Gruss Walter
http://travel42.at/walter-61/index.htm
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Re: Langzeitparken, oder doch verkaufen.
Um ein Carnet werden wir sicher nicht drum rum kommen.
Einfach steh lassen, den Gedanken hatten wir auch schon.
Gibt es in solchen Gegenden "nette" Zollbeamte mit den entsprechenden Stempeln, die Fahrzeuge gegen eine kleinen Obolus ausstempeln?
So könnten wir die Fahrzeuge trotzdem irgendwo "einfach" stehen lassen.
Gruß
Stefan
Einfach steh lassen, den Gedanken hatten wir auch schon.
Gibt es in solchen Gegenden "nette" Zollbeamte mit den entsprechenden Stempeln, die Fahrzeuge gegen eine kleinen Obolus ausstempeln?
So könnten wir die Fahrzeuge trotzdem irgendwo "einfach" stehen lassen.
Gruß
Stefan
Re: Langzeitparken, oder doch verkaufen.
Wie schon geschrieben, ausser Ghana und Nigeria gehts ohne Carnet. Wennst mit Carnet verkaufst, unbedingt mit dem Käufer zum Zoll, der muss dann dort verzollen und dein Carnet wird ausgestempelt. Auch bei Verkauf mit Laissez passer unbedingt in den Kaufvertrag aufnehmen, dass der Käufer für alle Steuern, Gebühren, Zoll haftet. Und am besten bei einer offiziellen Stelle beglaubigen lassen (Olizei, Gemeindeamt......). Vlt geht auch ein Deal mit einem Zollbeamten direkt, wenns für ihn günstig ist.
Gruss Walter
http://travel42.at/walter-61/index.htm
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- Achim Vogt
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Re: Langzeitparken, oder doch verkaufen.
Lieber Walter,
die Infos zu Ghana und Nigeria sind nicht zutreffend! Beide Länder lassen sich auch ohne Carnet durchqueren. Verbürgt ist das für die Route von Norden bzw. dann Westen kommend. Zu Ghana muss man allerdings bestimmte Regeln beachten (Näheres im Thread Ghana ohne Carnet). Ich versuche noch einmal zu recherchieren, wie es sich in umgekehrter Richtung verhält, aber nach meinen bisherigen Infos ist es dort genauso.
Viele Grüße
Achim
die Infos zu Ghana und Nigeria sind nicht zutreffend! Beide Länder lassen sich auch ohne Carnet durchqueren. Verbürgt ist das für die Route von Norden bzw. dann Westen kommend. Zu Ghana muss man allerdings bestimmte Regeln beachten (Näheres im Thread Ghana ohne Carnet). Ich versuche noch einmal zu recherchieren, wie es sich in umgekehrter Richtung verhält, aber nach meinen bisherigen Infos ist es dort genauso.
Viele Grüße
Achim
- Achim Vogt
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Re: Langzeitparken, oder doch verkaufen.
Lieber Stefan,
wie gerade zu Walter geantwortet: ein Carnet brauchst Du auf der Westroute nicht - allerdings ist es mit sehr viel einfacher (übrigens schon beim Senegal - wobei Ihr bei Eurem geplanten Tempo auch ohne Carnet gut durchkommen solltet).
Probleme habe ich aber mit Deiner Frage
Viele Grüße
Achim
wie gerade zu Walter geantwortet: ein Carnet brauchst Du auf der Westroute nicht - allerdings ist es mit sehr viel einfacher (übrigens schon beim Senegal - wobei Ihr bei Eurem geplanten Tempo auch ohne Carnet gut durchkommen solltet).
Probleme habe ich aber mit Deiner Frage
Das sollten wir absolut nicht propagieren! Wenn so etwas Schule macht - und dann womöglich noch rauskommt! -, werden die ohnehin immer restriktiveren Carnet-Bestimmungen noch unerträglicher. Es gibt wie bei allen Fragen nach inoffiziellen Zahlungen (z.B. bei "Knöllchen" oder an Checkpoints) immer auch eine Verantwortung gegenüber nachfolgenden Reisenden.Gibt es in solchen Gegenden "nette" Zollbeamte mit den entsprechenden Stempeln, die Fahrzeuge gegen eine kleinen Obolus ausstempeln?
Viele Grüße
Achim
Re: Langzeitparken, oder doch verkaufen.
Servus
Wir wollten (allerdings 2014) von BF über Paga ohne Carnet einreisen, ging aber nicht. Sind damals dann von BF nach Togo ausgereist. Wenn es mit TIP gehen sollte, hat sich entweder etwas geändert oder wir waren nicht energisch genug.
Wir wollten (allerdings 2014) von BF über Paga ohne Carnet einreisen, ging aber nicht. Sind damals dann von BF nach Togo ausgereist. Wenn es mit TIP gehen sollte, hat sich entweder etwas geändert oder wir waren nicht energisch genug.
Gruss Walter
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- Achim Vogt
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Re: Langzeitparken, oder doch verkaufen.
Lieber Walter,
im Zweifel wird sich das nicht aufklären lassen: 10 Jahre sind eine sehr lange Zeit bei den Regeln für Grenzüberquerungen Und es kann durchaus davon abhängen (oder seinerzeit davon abgehangen haben), welchen Grenzübergang Ihr nehmt. Das ist ja - siehe den Thread zu Ghana - gerade genau das Problem: an der Küste geht es nur mit Carnet, im Landesinnern auch ohne. Und Ihr kamt nun vor zehn Jahren aus Burkina Faso. Da ist alles an Gründen möglich. Wichtig ist, dass es jetzt - und schon seit ein paar Jahren - in beiden Ländern (Ghana und Nigeria) ohne Carnet geht.
Viele Grüße
Achim
im Zweifel wird sich das nicht aufklären lassen: 10 Jahre sind eine sehr lange Zeit bei den Regeln für Grenzüberquerungen Und es kann durchaus davon abhängen (oder seinerzeit davon abgehangen haben), welchen Grenzübergang Ihr nehmt. Das ist ja - siehe den Thread zu Ghana - gerade genau das Problem: an der Küste geht es nur mit Carnet, im Landesinnern auch ohne. Und Ihr kamt nun vor zehn Jahren aus Burkina Faso. Da ist alles an Gründen möglich. Wichtig ist, dass es jetzt - und schon seit ein paar Jahren - in beiden Ländern (Ghana und Nigeria) ohne Carnet geht.
Viele Grüße
Achim
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Re: Langzeitparken, oder doch verkaufen.
Hallo zusammen,
ich kann mich nur bedanken für eure Unterstützung.
Ich verfolge eure Kommentare sehr interessiert. Wobei ich aktuell nicht viel dazu beitragen kann. Ich bin immer noch auf dem Stand, so viele Infos wie möglich zu ergattern, und aufzusaugen. Und über jeden weiteren Tipp bin ich sehr dankbar.
Viele Grüße
Stefan
ich kann mich nur bedanken für eure Unterstützung.
Ich verfolge eure Kommentare sehr interessiert. Wobei ich aktuell nicht viel dazu beitragen kann. Ich bin immer noch auf dem Stand, so viele Infos wie möglich zu ergattern, und aufzusaugen. Und über jeden weiteren Tipp bin ich sehr dankbar.
Viele Grüße
Stefan