Ägypten: Raubüberfall - Was ist da los im Gilf Kebir?

Kultur, Natur, Unterkunft, Reiserouten, Sehenswürdigkeiten, Tourismus Staaten: Marokko/Sahara, Algerien, Tunesien, Libyen, Ägypten.

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Angelika Baumann
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Registriert: So 31. Jul 2005, 21:48
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Beitrag von Angelika Baumann »

Hallo zusammen,

Die Opfer sind nicht verletzt und sie wurden nicht entführt. Das ist vordergründig wichtig! Sie haben einen erheblichen finanziellen Verlust erlitten (Ausrüstung und Fahrzeug weg) und sie werden ihre Erlebnisse verarbeiten müssen (es kann mir hier keiner erzählen, dass er nach einem solchen Überfall zur Tagesordnung übergeht).

Es ist deshalb überhaupt nicht wichtig, wo die Sonne stand, und es führt jetzt im Nachhinein auch zu nichts, klären zu wollen, ob die Gruppe nun links oder rechts um den Berg herum gefahren ist. Es muss nichts recherchiert werden, um das Verschwinden von Reisenden zu rekonstruieren (wei z. B. Algerien 2003).

Leider habe ich bei diesem Thread den Eindruck, es wollen sich einige Forenteilnehmer nur mit ihrem Wissenstand und ihrem technisches Know How profilieren.

Informationsaustausch ist wichtig - aber nicht im Zusammenhang mit einem wie auch immer gearteten Verbrechen - und ein Überfall ist ein Verbrechen - egal wo genau der Standort war.

Viele Grüße

Angelika

Markus Linse
Beiträge: 85
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Beitrag von Markus Linse »

Liebe Angelika

ich nehme an, daß Du nicht mitbekommen hast, was an Verleumdungen und gezielten Desinformationen bezüglich dieses Vorfalles in Ägypten hier und auch in anderen Foren abgelaufen ist.

Bitte lies Dich doch zuerst einmal ein, bevor Du hier so ein Statement zum Besten gibst.

Mit freundlichen Grüßen

Markus Linse

Als Informationsquelle stehen diverse Links ins Hubb und ins Buschtaxiforum zur Verfügung.

Edit: Entschuldige diesen etwas barschen Tonfall meinerseits! Vielleicht erklärt sich für Dich wirklich einiges, wenn Du mal im Hubb den Fred verfolgst.
Zuletzt geändert von Markus Linse am Sa 9. Feb 2008, 11:46, insgesamt 1-mal geändert.
LG

Markus

TGerd
Beiträge: 1092
Registriert: Do 20. Sep 2007, 07:52

Beitrag von TGerd »

Hallo Angelika,

- Wir freuen uns über die körperliche Unversehrtheit der Betroffenen. Das steht außer Frage!
- Meine direkten 10 Fragen sollten zur Klärung der im Umlauf befindlichen Räuberpistolen in den verschiedensten Foren und dubioser „Berichte“ ägyptischer Veranstalter dienen.
- Lag eine illegale Ausreise in den Sudan vor?
- Verifizierung des Überfallortes. Die beiden Photos der Überfallenen und das Spiel mit dem entsprechenden Sonnenstand konnten hier zur Standortbestimmung benutzt werden. Dabei hat sich auch ergeben, daß die geposteten GPS-Daten dem Überfallort nicht genau entsprochen haben. Das dient zumindestens der Wahrheitsfindung.
- Welchen Teil der Verantwortung müssen die Überfallenen übernehmen? Warum kein militärischer Begleiter dabei war, erscheint nach dreitägiger Wartezeit in Dakhla jetzt plausibler.
- Die Aufklärung dient nicht zuletzt den Überfallenen bei der Meldung des Vorfalls bei der hiesigen Polizei, den Schadensmeldungen bei Versicherungen und der Rückerlangung der Carnet-Sicherheitsleistung. Die wird normalerweise nur zurückerstattet, wenn das Fahrzeug nach Rückkehr dem deutschen Zoll vorgeführt wird. Entsprechende Dienststellen könnten durchaus auf die Diskussion im Forum zurückgreifen.
- Es ist das natürliche Interesse aller Wüstenfahrer, dass die Reisen unter möglichst wenig Restriktionen und Beschränkungen zu leiden haben. Daher sollten wir alle interessiert sein, schwarzen Schafen das Handwerk zu legen, wenn sie denn welche sind, damit nicht restriktive Reaktionen der Autoritäten des jeweiligen Gastlandes induziert werden. Das schadet schließlich allen.

Wüstengruß

Angelika Baumann
Beiträge: 384
Registriert: So 31. Jul 2005, 21:48
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Beitrag von Angelika Baumann »

Hallo zusammen,

Desinformation seitens einer Reiseagentur oder andere Organe haben wir ja nicht zum ersten Mal. Wobei ich hier keinesfalls alle Reiseagenturen über einen Kamm scheren will. Und es wäre auch nicht das erste Mal, dass etwas "unter den Teppich gekehrt werden soll/wird". Selbstverständlich sollen die Ereignisse im richtigen Licht dargestellt werden. Aber erweist man mit dieser Diskussion hier - an dieser Stelle - dem Individualtourismus nicht einen Bärendienst, in dem man die Möglichkeit einer evt. illegalen Handlungsweise (waren sie nun jenseits der Grenze oder nicht, hatten sie militärische Begleitung dabei oder nicht) seitens der Betroffenen erwähnt? Von der Veröffentlichung von Berichten über das Umfahren von Kontrollpunkten mal ganz abgesehen.

Viele Grüße

Angelika

P.S.: Mein Beitrag kann gerne hier abgekoppelt werden, da er ja zur "Wahrheitsfindung" der Geschehnisse im Gilf Kebir nicht dient.

Roger-Tecumseh
Beiträge: 2066
Registriert: Mi 6. Jun 2007, 16:37

Beitrag von Roger-Tecumseh »

Angelika Baumann hat geschrieben:Es ist deshalb überhaupt nicht wichtig, wo die Sonne stand, und es führt jetzt im Nachhinein auch zu nichts, klären zu wollen, ob die Gruppe nun links oder rechts um den Berg herum gefahren ist. Es muss nichts recherchiert werden, um das Verschwinden von Reisenden zu rekonstruieren (wei z. B. Algerien 2003).
Leider habe ich bei diesem Thread den Eindruck, es wollen sich einige Forenteilnehmer nur mit ihrem Wissenstand und ihrem technisches Know How profilieren.


Salut,

il me semble qu'ici il y a pas mal de gens - trés honorable d'ailleurs - qui font fausse route, mon trés cher Watson! Ce qui peut avoir des conséquences néfastes, voir graves ... surtout au Sahara. :)

Angelika, ich teile das Empfinden, dem Dein Beitrag entspringt, vollständig! Diese tiefgründigen Erörterungen in der angestrengten Nachfolge Conan Doyle's sind nur bedingt unterhaltsam, wahrscheinlich auch kontraproduktiv. Die direkt Betroffenen haben sich geäußert, tragen die Folgen des Ereignisses und die Gemeinschaft weiß nun, daß es in Grenzgebieten "Grenzüberschreitungen" aller Art geben kann.
Breittreten - ich würde mal sagen : gespreiztes Radschlagen - hilft nicht, könnte aber wohl zu einem sehr negativen Endloseffekt führen, der eben gerade Gerüchten und Halbwahrheiten den Weg bereitet. Dann wird wieder dagegen angerannt - usw. usw.
Den "S. Holmes" hier möchte ich vorschlagen, eine tröstliche Wahrheit zu akzeptieren, wie sie z.B. in "Rashomon" zu begreifen ist. Ihr werdet's bestimmt nicht ergründen und - Ihr müßt es doch auch nicht!


Gruß

Roger-T.

Markus Linse
Beiträge: 85
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Beitrag von Markus Linse »

Salut werte Foristen

mmmh, auch nach dem 20. Mal Durchlesen der Beiträge einiger Poster gegen Ende dieses Themas erschliesst sich mir kein vernünftiger Grund für diese Postings.

Sinnfreies Posting, hat mal jemand im WWW so etwas genannt.

Mr. Holmes, seines Zeichens Engländer, hätte seine wahre Freude an solch sachgerechter Aufbereitung der Fakten und solch sachlichen Fragen gehabt, die hier zum Thema ein ehrliches Bild der ganzen Misere gezeichnet haben.

Dazu haben viele Poster in diesem Thread beigetragen!
Was hier absolut nicht gebraucht wird ist politisches Ränkespiel, Nachkarten und nachdem das Thema durch ist irgendwelche Posts die das ganze madig oder noch schlimmer lächerlich machen wollen.

Deshalb, positiv Denken und weiter so fair bleiben!

Einen schönen Sonntag Abend wünscht

Markus Linse
LG

Markus

Anna
Beiträge: 52
Registriert: Mi 24. Aug 2005, 13:48
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Beitrag von Anna »

Was mich eigentlich mal interessieren würde ist der Kontext/ Hintergrund aus dem diese "Rebellen" stammen? Gab es in den letzten Monaten anzeichen in der Region für so etwas? Gibt es eine spezielle politisch motivierte Organisation oder sind es schlichtweg "Räuber"?
Interessiert mich eigentlich am meisten.
Anyway, gut dass "nur" Fahrzeuge abhanden gekommen sind.

Horst
Beiträge: 333
Registriert: Mo 8. Aug 2005, 23:03
Wohnort: Fürstenfeldbruck

Beitrag von Horst »

Hallo Anna,

im Horizons Unlimited Forum wird darüber etwas diskutiert und spekuliert (siehe Posts von Andras, Chris und Roman).

Gruß,
Horst

Anna
Beiträge: 52
Registriert: Mi 24. Aug 2005, 13:48
Wohnort: München

Beitrag von Anna »

Vielen Dank für den Link, Horst :)

Roger-Tecumseh
Beiträge: 2066
Registriert: Mi 6. Jun 2007, 16:37

Beitrag von Roger-Tecumseh »

Dieser Link ist wirklich sehr informativ! Die Meinung von Andras ist - nach meinen eigenen Erfahrungen - absolut zutreffend und zeigt, daß leider ein beträchtlicher Teil der von uns jahrelang unbeschwert befahrenen Gebiete inzwischen Spannungszone geworden ist.
Sehr bitter für die Menschen dort - und traurig für uns! :(

Kuno
Beiträge: 9586
Registriert: Mi 3. Mai 2006, 10:21
Wohnort: Dort wo andere Ferien machen.
Kontaktdaten:

Beitrag von Kuno »

Nur mal so als Gedanke, da der Fall ja sowiso breit diskutiert wird:

Wie wärs, wenn man hier im Internet die "beschlagnahmten" Fahrzeuge mal präsentieren könnte? Einfach ein, zwei Fotos hier einstellen. Nur für den Fall, dass sie jemand irgendwo mal zu sehen bekommt. (Jaja; jetzt kommt gleich der Spruch mit dem Umspritzen :wink: ). Aber egal; oft wird das Umpsritzen nur huschhusch gemacht und die Fahrzeuge haben bestimmt gewisse eindeutige Merkmale.

Roger-Tecumseh
Beiträge: 2066
Registriert: Mi 6. Jun 2007, 16:37

Beitrag von Roger-Tecumseh »

"Afrika ändert sich jeden Tag - ob wir das wollen oder nicht!"


Du bist ein Schelm, Kuno! :D

Kuno
Beiträge: 9586
Registriert: Mi 3. Mai 2006, 10:21
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Beitrag von Kuno »

...und ich geb's ja auch zu; Afrika hat auch mich geändert. Zum BESSEREN natürlich 8)

steffen
Beiträge: 211
Registriert: Mo 18. Feb 2008, 08:34
Wohnort: Berlin

Beitrag von steffen »

hallo miteinander,

bin neu hier, möchte aber trotzdem schon etwas aktiv beitragen.

ich bin öfter im sudan unterwegs und plane im märz eine tour von dongola über selima zum uweinat und weiter nach merga, al atrun, wadi howar, gaab, dongola. da wir sicherheitstechnisch etwas anders angebunden sind und ausreichend kontakte in die gegend haben, sollte diese tour auch klappen. so zumindest die aussage von vor 10 minuten aus der region.

meine leute im sudan haben sich umgehört. es sieht bei der sache am gilf nach tschadischen rebellen (UFDD) aus. zumindest sind die am uweinat unterwegs. und die beschreibung der uniformen passt sehr genau zu den mir vorliegenden bildern.
darfur rebellen (SLA) konzentrieren sich aktuell auf die oasen weiter südlich.
die sudanesische armee hat aktuell keine aktivitäten und kein personal in diesem gebiet. also von der seite her eher eine offene grenze wie einige von euch ja wissen, die ins karkur talh fahren.

ich bin ab ende der woche wieder mit einem doppeldecker unterwegs im sudan (niltal) und kann nach meiner rückkehr am 1.3. hoffentlich nähere aussagen machen.

und wenn die tour im märz klappt, werde ich sicherlich einen längeren bericht abfassen.

in diesem sinne
steffen

Frank2
Beiträge: 38
Registriert: Di 31. Jul 2007, 14:56

Beitrag von Frank2 »

Steffen,

halt die Augen auf aus Deinem Flugzeug, der Toyota hatte eine kleine Solarzelle auf dem Dach.

hier zwei Bilder:
http://www.buesges.de/rest/pict0036.jpg
http://www.buesges.de/rest/pict0081.jpg

Charakteristika:

Riffelblech auf der Motorhaube
Edelflachstahl ca 8cm breit an der Seite ueber den Fenstern
Vierkantstahlstossstangen
Kaelbchenfaenger

ansonsten:
der Papierkrieg geht weiter.

Frank

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