Reise-/Sicherheitshinweis Tunesien 28.03.2024

Aktuelle Sicherheitshinweise und Reisewarnungen.

Moderatoren: Alexander, Moderatorengruppe

Antworten
Birgitt
Moderator
Beiträge: 31898
Registriert: Di 2. Aug 2005, 22:52
Wohnort: NRW / Südl. Rheinland
Kontaktdaten:

Reise-/Sicherheitshinweis Tunesien 28.03.2024

Beitrag von Birgitt »

MODERATOR-NOTE:   Da die Reise-/Sicherheitshinweise für Tunesien seitens AA vollständig überarbeitet wurden, haben wir diesen neuen Thread gestartet. Die Hinweise vom 05.09.2007 - 10.10.2011 findet ihr unter: Reise/Sicherheitshinweis Tunesien 05.09.2007 - 10.10.2011

Auswärtiges Amt hat geschrieben:Tunesien:
Stand 01.11.2011

Letzte Änderung:
Aktuelle Hinweise (ersatzlose Streichung des Hinweises auf die Wahlen)


Landesspezifische Sicherheitshinweise
In der Hauptstadt Tunis und dem gesamten Küstenbereich einschließlich Djerba, der von Touristen frequentiert wird, aber auch im Landesinneren hat sich die Sicherheitslage stabilisiert. Es ist allerdings – im Vergleich zu früher – mit erhöhter Kleinkriminalität zu rechnen; außerhalb der Hotelanlagen wird deshalb zu erhöhter Vorsicht, insbesondere im Hinblick auf Diebstähle, geraten.
Reisenden in Tunesien wird empfohlen, Menschenansammlungen und Demonstrationen weiträumig zu meiden und die örtliche Medienberichterstattung aufmerksam zu verfolgen.
Reisen in die südwestlichen Gebiete nahe der algerischen Grenze, ab von normalen Touristenrouten, sollten nur im Rahmen organisierter Touren durchgeführt werden.
Das Auswärtige Amt rät – wie in allen Ländern der Region – unabhängig von der weiteren Lageentwicklung jedoch auch weiterhin bei Aufenthalten in Tunesien grundsätzlich zu erhöhter Aufmerksamkeit. Es weist insbesondere auf die Gefahren bei Reisen in die Sahara im nahen Grenzgebiet zwischen Tunesien, Algerien und Libyen hin; besonders im weit südlich des Chott el Jerid an der algerischen Grenze gelegenen Gebiet. Reisen in die von den tunesischen Behörden dort ausgewiesenen Sperrgebiete bedürfen wie in den Vorjahren der strikten Einhaltung der vorgegebenen Sicherheitsrichtlinien, welche beim Fremdenverkehrsamt Tunesien einzusehen sind.
Terrorismus
Die tunesische Regierung unternimmt weiterhin umfangreiche Anstrengungen, um Touristen vor dem Risiko terroristischer Anschläge wie dem in Djerba (11.04.2002) zu schützen. Das Auswärtige Amt rät angesichts dennoch nie auszuschließender Terrorakte – wie in allen Ländern der Region – weiter zu erhöhter Aufmerksamkeit, insbesondere in der Nähe touristischer Anziehungspunkte und religiöser Kultstätten sowie an symbolträchtigen Daten, wie zum Beispiel hohen religiösen und anderen Feiertagen.
Reisen über Land/ Entführungsrisiko
Im Süden und Südosten Tunesiens haben die tunesischen Behörden Sperrgebiete ausgewiesen, die nur nach vorheriger Genehmigung und mit lokaler Begleitung betreten werden dürfen. Die Sperrungen sollten in jedem Fall beachtet werden.
Im Grenzgebiet zu Algerien und Libyen abseits der befahrenen Pisten im südlichen Sperrgebiet bestehen auch weiterhin erhebliche Entführungsrisiken. Das Auswärtige Amt rät von Reisen in diese entlegenen Gebiete eindringlich ab.

Allgemeine Hinweise zur Region
Insbesondere bezüglich des Grenzgebiets zu Algerien und Libyen sowie des Südwesten und den Südostens des Landes rät das Auswärtige Amt dringend, auch die allgemeinen Hinweise zur Region zu beachten: In den nordafrikanischen und den südlich an die Sahara grenzenden Ländern wächst die Gefahr des islamistischen Terrorismus und krimineller Übergriffe. Sowohl kriminelle Banden als auch Al-Qaida im Maghreb (AQM) suchen derzeit gezielt nach Ausländern zum Zwecke der Entführung. In Algerien, Niger, Mali und Mauretanien kam es auch in jüngster Zeit zu Entführungen. Wirksame Gegenmaßnahmen gegen diese Terrorgruppe zeichnen sich dort nicht ab. Es ist, wie aktuelle Hinweise bestätigen, dort jederzeit mit weiteren Entführungen westlicher Staatsangehöriger zu rechnen. Gerade auch deutsche Staatsangehörige sind einer deutlich ansteigenden Anschlags- und Entführungsgefahr ausgesetzt. Das Auswärtige Amt rät von Reisen in entlegene, nicht hinreichend durch wirk same Polizei- oder Militärpräsenz gesicherte Gebiete der Sahara und ihrer Randbereiche eindringlich ab.
Deutlich erhöhte Anschlags- und Entführungsrisiken bestehen u.a. für touristische Ziele, an denen regelmäßig westliche Staatsangehörige verkehren. In einigen Gebieten, insbesondere in der Sahel-Sahara-Region, sind Sport- und Kulturveranstaltungen wie Wüsten-Rallyes oder Musikfestivals mit erheblichen Anschlags- und Entführungsrisiken verbunden.
Das Auswärtige Amt weist Reisende, die eine Weiterreise nach Algerien beabsichtigen, nachdrücklich auf die Reise- und Sicherheitshinweise zu Algerien hin.
Kriminalität
Die Kriminalitätsrate ist in Tunesien vergleichsweise gering. Es kommt aber auch gelegentlich zu Übergriffen auf Touristen. Ebenfalls sind die Zahlen der Beschaffungskriminalität für Drogenkonsum angestiegen. Bei Besuchen in Altstädten sowie in Bahnhöfen und Zügen ist Vorsicht vor Taschen- und Trickdiebstählen geboten und jeglichen Offerten und Bitten, auch in Hotels, mit gesunder Skepsis zu begegnen. Es ist gängige Praxis, dass in Hotels neben den offiziellen Vertragspartnern von Reiseveranstaltern auch private Agenturen Werbung für Ausflüge und Aktivitäten anbieten, die oft nicht die rechtliche Absicherung bieten und keiner Qualitätskontrolle unterliegen.
In letzter Zeit kam es auch in Tunesien zu Fällen von Geldkartenkriminalität; auch Falschgeld ist vermehrt im Umlauf. Die Karten wurden während des Bearbeitungsvorgangs am Automaten unbemerkt kopiert. Mit den kopierten Daten kann Zugriff auf das Konto des ursprünglichen Karteninhabers genommen werden und es kann insbesondere auch Geld abgehoben werden. Ebenso wurden Kreditkarten aus dem Hotel entwendet und nach Gebrauch unbemerkt zurückgelegt, so dass erst nach Rückkehr in Deutschland der Missbrauch auffiel.
Zentrale Rufnummerdienste für das Sperren von Kredit- und Geldkarten:
  • Sperren von Euroschecks und -karten: Tel.: 0049-1805/021.021 oder 0049-69/740.987
  • Sperren von American Express-Karten: Tel.: 0049-69/979.710.00
  • Sperren von Visa-Karten: Tel.: 0049-800/814.91.00
  • Sperren von Mastercard / Eurocard: Tel.: 0049-69/793.319.10
  • Sperren von Citicorp / Diners Club: Tel.: 0049-69/260.358
Allgemeine Reiseinformationen
Landeskundliche und touristische Informationen, aber auch allgemeine Auskünfte bezüglich Aufenthalts- und Zollfragen in Tunesien sind beim tunesischen Fremdenverkehrsamt erhältlich:

Office National du Tourisme Tunisien
1, Avenue Mohamed V
1001 Tunis
Tel: 00216-71.34.10.77
Email: info@tourismtunisia.com
Internet: http://www.tourismtunisia.com
Fremdenverkehrsamt Tunesien
Bockenheimer Anlage 2
60322 Frankfurt am Main
Tel.: 069/ 1338350
Fax: 069/ 13383522
Internet: http://www.tunesien.info
e-mail: fvatunesien@aol.com
Geld/ Kreditkarten
Landeswährung ist der Tunesische Dinar (TD), Kurs: 1,- Euro = 1,94 TD (Stand: Juni 2011). Geld kann bei jeder größeren Bank während der üblichen Geschäftsstunden von Montag bis Freitag umgetauscht werden. Weitere Umtauschmöglichkeiten bestehen in den größeren Hotels. Geldumtausch auf der Strasse ist verboten. Geldabbuchungen am Automaten sind mit gängigen internationalen Kreditkarten (Mastercard, Visa, American Express) und auch mit der Euroscheck-/Maestro-Karte möglich. Seit Januar 2011 gibt es an einigen Bankautomaten Probleme, Geld mit der Maestro-Karte abzuheben. Teilweise wird gar kein Geld, teilweise nur geringe Beträge ausgegeben. Es wird empfohlen, gegebenenfalls einen anderen Geldautomaten auszuprobieren.
Krankenversicherung
Für Tunesien empfiehlt sich der Abschluss einer für die beabsichtigte Aufenthaltsdauer gültige Reisekrankenversicherung. Nur damit sind Kosten in privaten Kliniken und evtl. Rücktransporte abgesichert. Ein Auslandskrankenschein der gesetzlichen Krankenversicherung deckt nur die Kosten von staatlichen Krankenhäusern, die den Standards von Kliniken auf europäischen Niveau in aller Regel nicht entsprechen.
Verlust von Ausweispapieren
Bei Verlust oder Diebstahl des Passes kann die Botschaft einen Reiseausweis zur Rückkehr nach Deutschland ausstellen. In Ausnahmefällen ist dies nach vorheriger Terminabsprache auch bei dem Honorarkonsul Dr. Anane auf Djerba möglich. Erforderlich sind 2 Lichtbilder und ein Identitätsnachweis (Führerschein u. ä.). Der Verlust oder Diebstahl ist bei der für den Verlustort zuständigen Polizeibehörde anzuzeigen. Die Bescheinigung der Polizeibehörde über die Anzeige ("attestation de perte ") ist der Botschaft vorzulegen und muss auch bei der Ausreise den tunesischen Grenzbeamten vorgelegt werden.
Eine Ausreise mit einem anderen Ausweispapier als dem bei der Einreise vorgelegten ist nicht möglich, bei einem Verlust ist in jedem Fall die Ausstellung eines Reiseausweises zu beantragen.
Der Verlust oder Diebstahl der Kfz-Papiere oder des Führerscheins ist umgehend bei der örtlich zuständigen tunesischen Polizeibehörde anzuzeigen. Für die Ausstellung und Übersendung von Zweitschriften durch die ausstellende Behörde in Deutschland ist mit einer Wartezeit von ca. 2 Monaten zu rechnen. Sollte das Auto wegen falschen Parkens abgeschleppt worden sein, so kann es gegen Entrichtung einer Gebühr von etwa 30 TD bei der "Fourrière" ausgelöst werden.
Es empfiehlt sich, eine Passkopie vor der Reise von einer deutschen Behörde beglaubigen zu lassen und bei einer während der Auslandsreise erreichbaren Kontaktperson zu hinterlegen.
Sonstiges
Von Tunesien aus telefoniert man nach Deutschland mit der Vorwahl "0049", anschließend die Vorwahl der deutschen Stadt ohne "0" eingeben. Die Telefongebühr beträgt gegenwärtig ca. 0,650 TD pro Minute und erfährt in Hotels gewöhnlich einen zusätzlichen Aufschlag.
Täglich gibt es eine deutschsprachige Rundfunksendung von "RTCI - Radio Tunis Chaîne Internationale" von 15:30 bis 16:00 Uhr auf UKW 98,2 MHz. "Deutsche Welle" wird auf Kurzwelle 6.075 KHz und 13.780 KHz gesendet. Per Satellit können nahezu alle deutschen Fernsehprogramme empfangen werden.
Für den Erwerb von Teppichen wird angeraten, sich ausschließlich an die von dem tunesischen Tourismusbüro ONTT empfohlenen Geschäfte zu wenden. Auf eine detaillierte Warenbeschreibung im Kaufvertrag sollte unbedingt Wert gelegt werden. Es ist empfehlenswert, Fotos von der bestellten Ware zu fertigen. Zum Schutz des Käufers empfiehlt sich die Bezahlung per Nachnahme bei Warenlieferung in Deutschland.

Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige
Mit folgenden Dokumenten ist die Einreise für deutsche Staatsangehörige möglich:

Reisedokumente Erwachsene Einreise möglich / Bedingungen
Reisepass Ja, mindestens noch 6 Monate gültig
Vorläufiger Reisepass Ja, mindestens noch 6 Monate gültig
Personalausweis Nein (Ausnahme siehe: "weitere Anmerkungen")
Vorläufiger Personalausweis Nein
Weitere Anmerkungen Von der Vorlagepflicht ei nes Reisepasses kann bei der Einreise von Pauschaltouristen auf dem Luftweg abgesehen werden, wenn der deutsche Reisende stattdessen einen Personalausweis und Buchungsunterlagen zu einer Pauschalreise mit sich führt (Hin- und Rückflugticket zuzügl. Hotelvoucher für die Dauer des vorgesehenen Aufenthalts)
Reisedokumente Kinder/Jugendliche
Kinderreisepass Ja, mindestens noch 6 Monate gültig
Reisepass Ja, mindestens noch 6 Monate gültig
Vorläufiger Reisepass Ja, mindestens noch 6 Monate gültig
Pe rsonalausweis Nein (Ausnahme siehe "weitere Anmerkungen")

Vorläufiger Personalausweis Nein
Bereits vorhandener Eintrag in den Reisepass eines Elternteils (Kindereinträge in Reisepässe der Eltern sind seit dem 1.11.2007 nicht mehr möglich) Der Eintrag von Kindern in den Reisepass eines Elternteils ist (mit Lichtbild) grundsätzlich ausreichend. Es wird jedoch die Vorlage eines Kinderreisepasses oder eigenen Reisepasses empfohlen.
Noch gültiger Kinderausweis nach altem Muster (der Kinderausweis wird seit 1. Januar 2006 nicht mehr ausgestellt) Der bisherige Kinderausweis mit Lichtbild wird noch akzeptiert.
Weitere Anmerkungen Von der Vorlagepflicht eines Reisepasses kann bei der Einreise von Pauschaltouristen auf dem Luftweg abgesehen werden, wenn der deutsche Reisende stattdessen einen Personalausweis und Buchungsunterlagen zu einer Pauschalreise mit sich führt (Hin- und Rückflugticket zuzügl. Hotelvoucher für die Dauer des vorgesehenen Aufenthalts)

Visum
Die vorherige Einholung eines Visums ist nicht erforderlich. Nach der Einreise können sich deutsche Staatsangehörige bis zu drei Monaten in Tunesien visumfrei aufhalten. Der von den tunesischen Grenzbehörden ausgegebene Einreisenachweis "Carte de visiteur non-résident" ist sorgfältig aufzuheben und bei Wiederausreise vorzulegen. Bei Überschreiten des dreimonatigen Aufenthalts wird eine Strafgebühr von 10,-TD pro Woche erhoben, die bei Ausreise (mittels Wertmarken) beglichen werden muss, sonst wird die Ausreise nicht gestattet.
Hinweise für Doppelstaater
Von Reisenden, die neben der deutschen auch die tunesische Staatsangehörigkeit besitzen, verlangen die tunesischen Behörden, dass sie sich mit einem tunesischen Reisepass ausweisen (Achtung: Die Rückgabe des tunesischen Passes an eine tunesische Auslandsvertretung aus Anlass der Einbürgerung in den deutschen Staatsverband führt nicht zum Verlust der tunesischen Staatsangehörigkeit). Deutsch-tunesische Doppelstaater werden entsprechend der internationalen Praxis in Tunesien ausschließlich als Tunesier behandelt und unterliegen uneingeschränkt den tunesischen Gesetzen.
Minderjährige (seit Juli 2010 auch nach tunesischem Recht bis zum Erreichen des 18. Lebensjahres), die nicht vom tunesischen Vater begleitet werden, bedürfen dessen schriftlicher Einverständniserklärung zum Verlassen des Landes (autorisation paternel, beglaubigt vom Gouvernorat in Tunesien oder einer tunesischen Vertretung in Deutschland). Bitte beachten Sie, dass allein ein tunesischer Familienname in einem deutschen Kinderreisepass die tunesischen Behörden vermuten lässt, dass das Kind auch die tunesische Staatsangehörigkeit durch einen tunesischen Vater besitzt und die Ausreise aus Tunesien auch vom schriftlichen Einverständnis des Vaters abhängig gemacht wird.
Konsularische Hilfe durch die deutsche Botschaft ist für diesen Personenkreis in aller Regel nur sehr eingeschränkt möglich.
Einreise mit Kfz
Bei der Einreise mit einem Kfz wird eine Verkehrserlaubnis für das Fahrzeug von drei Monaten erteilt und die Fahrzeugdaten werden in den Reisepass des Halters eingetragen, da ein Verkauf des Fahrzeugs in Tunesien nicht ohne Zollentrichtung stattfinden darf. Bei der Ausreise mit Fahrzeug wird die Eintragung wieder gelöscht.
Im Straßenverkehr ist wegen erhöhter Unfallgefahr defensive Fahrweise und besondere Vorsicht geboten.
Um Schwierigkeiten bei den Grenzübergängen zu vermeiden, wird im Fall eines Gebrauchtwagenkaufs empfohlen, beim zuständigen Straßenverkehrsamt die aktuellen Angaben zum Halter in den Fahrzeugpapieren nachtragen zu lassen. Sollte das Fahrzeug nach einem Unfall total beschädigt sein, muss von der örtlichen Polizei- oder Zollbehörde eine entsprechende Bescheinigung ausgestellt werden, damit man das Land ohne das Fahrzeug verlassen kann. Der ADAC kann fahruntüchtige Fahrzeuge zurückholen.
Über diese Hinweise hinausgehende Fragen zu den Einreisebestimmungen müssten Sie bitte direkt bei der Botschaft oder einem der Generalkonsulate des Ziellandes erfragen. Nur dort können Sie eine rechtsverbindliche Auskunft erhalten.

Besondere Zollvorschriften
In Tunesien gelten sehr strenge Devisenbestimmungen. Dinarbeträge dürfen weder ein- noch ausgeführt werden. Devisen müssen bei der Einreise unbedingt deklariert werden, soweit der Gegenwert 5.000 TD übersteigt. Die Einfuhrerklärung muss sorgfältig aufbewahrt werden, da sonst die Gefahr besteht, dass bei der Wiederausreise diese Mittel beschlagnahmt werden und eine Geldstrafe verhängt wird. Bei der Ausreise müssen Devisen mündlich angegeben werden. Devisengeschäfte sind nach tunesischem Recht nicht statthaft.
Die tunesischen Zollbehörden sind sehr streng, es sollte unbedingt auf die Einhaltung der Vorschriften geachtet werden. Für genauere Auskünfte sollten vor der Einreise entweder die konsularischen Vertretungen Tunesiens in Deutschland oder die deutsche Botschaft in Tunis kontaktiert werden. Für größere Geldbeträge empfiehlt es sich, vor der Einreise nach Tunesien die Möglichkeit der Einrichtung eines sog. „Ausländerkontos“ in Betracht zu ziehen, damit die Geldmittel nicht in bar mitgeführt werden müssen.
Vor der Einfuhr eines Kfz für länger als 3 Monate sollte unbedingt vorab Kontakt mit den zuständigen tunesischen Auslandsvertretungen in Deutschland aufgenommen werden. Die Einfuhr eines Kfz, das älter als 3 Jahre ist, ist für einen längeren Zeitraum nach tunesischen Vorschriften nicht möglich.
Sollten Sie weitergehende Zollinformationen zur Einfuhr von Waren benötigen, so müssten Sie diese bitte direkt bei der Botschaft Ihres Ziellandes erfragen. Nur dort können Sie eine rechtsverbindliche Auskunft erhalten.
Die Zollbestimmungen für Deutschland können Sie auf der Website des deutschen Zolls http://www.zoll.de einsehen oder telefonisch erfragen.

Besondere strafrechtliche Bestimmungen
Der Besitz schon kleinster Mengen Rauschgiftes, auch von weniger als einem Gramm, wird in Tunesien mit mindestens 1 Jahr Haft und Geldstrafe geahndet. Insgesamt kann sich das Strafmaß für Drogendelikte auf bis zu 10 Jahre Freiheitsstrafe belaufen. Der Besitz von Waffen (Feuerwaffen, Hieb- und Stichwaffen) ist untersagt. Homosexuelle Handlungen sind in Tunesien strafbar.

Medizinische Hinweise
Impfschutz
Eine Gelbfieberimpfung ist bei Einreise aus Infektionsgebieten vorgeschrieben. Bei direkter Einreise aus Deutschland ist keine Gelbfieberimpfung notwendig.
Das Auswärtige Amt empfiehlt weiterhin, die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Instituts für Kinder und Erwachsene anlässlich einer Reise zu überprüfen und zu vervollständigen (siehe http://www.rki.de).
Dazu gehören für Erwachsene die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), ggf. auch gegen Polio (Kinderlähmung), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken und Influenza.
Als Reiseimpfungen werden Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch Hepatitis B, Tollwut und Typhus empfohlen.
Durchfallerkrankungen
Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen vermeiden. Einige Grundregeln: Ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs trinken, z.B. Flaschenwasser, nie Leitungswasser. Im Notfall gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser benutzen. Unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen Trinkwasser benutzen. Bei Nahrungsmitteln gilt: Kochen, Schälen oder Desinfizieren. Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern. Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, immer aber nach dem Stuhlgang und immer vor der Essenszubereitung und vor dem Essen. Händedesinfektion, wo angebracht, durchführen, Einmalhandtücher verwenden.
HIV/AIDS
ist weltweit ein großes Problem und kommt auch in Tunesien vor. Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein Risiko. Kondombenutzung wird immer, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften empfohlen.
Weitere Infektionskrankheiten
Insbesondere einige durch Mücken oder Zecken übertragene Infektionskrankheiten kommen vor, sind insgesamt aber selten (z.B. Leishmaniose, West-Nile-Fever, Phlebotomus Fieber). Insektenschutz beachten (z.B. Repellentien, Moskitonetz , langärmlige Kleidung).
Die Gefahr der Übertragung einer Bilharziose besteht herdförmig in Gafsa und Schott Djerit beim Baden im Süßwasser.
Sonstige Gesundheitsgefahren
Gefahren durch Schlangen und Skorpione.
Medizinische Versorgung
Das Versorgungsniveau ist zumindest in Tunis gut, z. T. sehr gut. Außerhalb der Hauptstadt ist mit einigen Einschränkungen zu rechnen. Grundsätzlich ist für alle Reisenden eine Auslandskrankenversicherung (obwohl ein Sozialversicherungsabkommen besteht) mit Rückholoption im Notfall dringend empfehlenswert.
Insbesondere wenn Sie Vorerkrankungen haben, sollten Sie sich vor einer Reise durch eine tropenmedizinische Beratungsstelle/einen Tropenmediziner/Reisemediziner beraten lassen, beispielsweise http://www.dtg.org oder http://www.frm-web.de
Auswärtiges Amt

Gruß
Birgitt

PeterM
Beiträge: 435
Registriert: Di 4. Mär 2008, 11:53
Wohnort: Wien

Re: Reise-/Sicherheitshinweis Tunesien 01.11.2011

Beitrag von PeterM »

Weil ich mir aus gegebenem Anlass gerade die nicht-deutschsprachigen Außenministerien durchgesehen habe: Die französische Karte ist recht starker Tobak
Bitte auf Sécurité gehen

Wolfgang K
Beiträge: 2177
Registriert: Fr 25. Nov 2005, 13:50
Wohnort: bei Mainz

Re: Reise-/Sicherheitshinweis Tunesien 01.11.2011

Beitrag von Wolfgang K »

PeterM hat geschrieben: Die französische Karte ist recht starker Tobak
…aber sicher nicht aus den Fingern gesaugt.

Wobei die Warnung vor Gafsa sicher andere Gründe hat, als die Warnung vor dem Süden.
Das sind zwei ganz unterschiedliche Kaliber.

In fast allen Städten finden dieser Tage Demonstrationen statt, bei denen es auch mal ruppiger zugeht. Das spielt aber für die Sicherheit von Ausländern keine Rolle sofern man nicht mitten reinläuft. Ausländer sind genau nicht das Ziel dieser Ausschreitungen.

Die Sicherheitslage im Süden (nördlich des Sperrgebietes) hängt entscheidend von den Ressourcen ab, die das Militär aufbringt um die Gegend abzusichern. Das dürfte nicht unerheblichen Schwankungen unterliegen.

PeterM
Beiträge: 435
Registriert: Di 4. Mär 2008, 11:53
Wohnort: Wien

Re: Reise-/Sicherheitshinweis Tunesien 01.11.2011

Beitrag von PeterM »

..wollte ich keineswegs implizieren. Der wesentlich breitere Streifen im Westen fällt auf; ja, das hat etwas mit Algerien zu tun (Feedback Herbst 2010), war bei der Entführung der beiden Österreicher (2008) durchaus relevant, nur sollte das auch lt. tunesischen Quellen wieder besser geworden sein, s. etwa den mustergültigen Einsatz während des Libyen-Kriegs. Dass das etwa Ksar Ghilane so deutlich drinnen liegt... die wissen was, was (noch) nicht common knowledge ist

Grüsse
Peter

Wolfgang K
Beiträge: 2177
Registriert: Fr 25. Nov 2005, 13:50
Wohnort: bei Mainz

Re: Reise-/Sicherheitshinweis Tunesien 01.11.2011

Beitrag von Wolfgang K »

Dass das etwa Ksar Ghilane so deutlich drinnen liegt... die wissen was, was (noch) nicht common knowledge ist
Das leitet sich meiner Meinung von den Ereignissen am Ksar Ghilane und südlich von El Faouar ab.
Auch wenn das Ereignis im Sommer am Ksar Ghilane den Vorgängen in Libyen zugeschrieben wurde ist die Urheberschaft doch ungeklärt. Zumindest bis in diesen Herbst ist diese Einstufung für mich nachvollziehbar.

Was ich mir von tunesischer Seite (und eigentlich auch von Europäischer Seite) erhoffe ist eine offenere Kommunikation zu diesem Thema. Dass Tozeur ausgerechnet in der harmlosen Zone zu finden ist liegt sicher im Interesse der tunesischen Tourismusbranche. Ich gönne das den Leuten in Tozeur, aber es zeig auch das solche Karten "politisch" sind.

Noch eine Anmerkung zu den Vorfällen 2008:
Dass es zu der Entführung der Österreicher 2008 keine öffentliche Aufklärung über den tatsächlichen Ablauf gab– obwohl den Offiziellen in Ö. wohl alle entscheidenden Details bekannt sind - ist ein Skandal. In Verbindung mit wagen Andeutungen und der Vermischung von Kriminalität, Entführungsrisiken und Gefahren durch aus dem Ruder gelaufenen Demonstrationen, ist eine solche schlechte Kommunikation geeignet die Glaubwürdigkeit durchaus begründeter Warnungen zu unterlaufen.


Grüße
Wolfgang

PeterM
Beiträge: 435
Registriert: Di 4. Mär 2008, 11:53
Wohnort: Wien

Re: Reise-/Sicherheitshinweis Tunesien 01.11.2011

Beitrag von PeterM »

S'gehört nicht hierher, aber war was warum erzählen will oder nicht entscheiden nicht wir in diesem Forum

Grüsse
Peter

Alexander
Administrator
Beiträge: 24253
Registriert: Sa 30. Jul 2005, 19:12
Wohnort: Dubai/Vereinigte Arabische Emirate
Kontaktdaten:

Reise-/Sicherheitshinweis Tunesien 13.12.2011

Beitrag von Alexander »

Das Auswärtige Amt hat geschrieben: Tunesien:
Stand 13.12.2011 (Unverändert gültig seit: 13.12.2011)

Letzte Änderung:
Landesspezifische Sicherheitshinweise - Grenzübergänge
Landesspezifische Sicherheitshinweise - Kriminalität - Rufnummern bei Kartenverlust
Allgemeine Reiseinformationen - Fremdenverkehrsamt


Landesspezifische Sicherheitshinweise
In der Hauptstadt Tunis und dem gesamten Küstenbereich einschließlich Djerba, der von Touristen frequentiert wird, aber auch im Landesinneren hat sich die Sicherheitslage stabilisiert. Es ist allerdings – im Vergleich zu früher – mit erhöhter Kleinkriminalität zu rechnen; außerhalb der Hotelanlagen wird deshalb zu erhöhter Vorsicht, insbesondere im Hinblick auf Diebstähle, geraten.
Reisenden in Tunesien wird empfohlen, Menschenansammlungen und Demonstrationen weiträumig zu meiden und die örtliche Medienberichterstattung aufmerksam zu verfolgen.
Reisen in die südwestlichen Gebiete nahe der algerischen Grenze, ab von normalen Touristenrouten, sollten nur im Rahmen organisierter Touren durchgeführt werden.
Bei Ein- und Ausreisen auf dem Landweg kommt es derzeit an den tunesisch-libyschen Grenzübergängen Ras Jedir und Dhehiba zu Schwierigkeiten. Die Grenzübergänge sind zeitweise komplett geschlossen.
Das Auswärtige Amt rät – wie in allen Ländern der Region – unabhängig von der weiteren Lageentwicklung jedoch auch weiterhin bei Aufenthalten in Tunesien grundsätzlich zu erhöhter Aufmerksamkeit. Es weist insbesondere auf die Gefahren bei Reisen in die Sahara im nahen Grenzgebiet zwischen Tunesien, Algerien und Libyen hin; besonders im weit südlich des Chott el Jerid an der algerischen Grenze gelegenen Gebiet. Reisen in die von den tunesischen Behörden dort ausgewiesenen Sperrgebiete bedürfen wie in den Vorjahren der strikten Einhaltung der vorgegebenen Sicherheitsrichtlinien, welche beim Fremdenverkehrsamt Tunesien einzusehen sind.
Allgemeine Reiseinformationen
Landeskundliche und touristische Informationen, aber auch allgemeine Auskünfte bezüglich Aufenthalts- und Zollfragen in Tunesien sind beim tunesischen Fremdenverkehrsamt erhältlich:

Office National du Tourisme Tunisien
1, Avenue Mohamed V
1001 Tunis
Tel: 00216-71.34.10.77
Email: ontt@ontt.tourism.tn
Internet: http://www.tourisme.gov.tn/index.php?id=54
Fremdenverkehrsamt Tunesien
Bockenheimer Anlage 2
60322 Frankfurt am Main
Tel.: 069/ 1338350
Fax: 069/ 13383522
Internet: http://www.tunesien.info
e-mail: fvatunesien@aol.com



Auswärtige Amt
The one who follows the crowd will usually go no further than the crowd. Those who walk alone are likely to find themselves in places no one has ever been before.
... Wüstenschiff-Veranstaltungsübersicht 2024 > alle Reise-Events auf einen Blick - check it out !!!
...... Werde Wüstenschiff-Werbepartner > Firmen, die Wüstenschiff-Aktionen in Afrika unterstützen

Birgitt
Moderator
Beiträge: 31898
Registriert: Di 2. Aug 2005, 22:52
Wohnort: NRW / Südl. Rheinland
Kontaktdaten:

Reise-/Sicherheitshinweis Tunesien 09.05.2012

Beitrag von Birgitt »

Auswärtiges Amt hat geschrieben:Tunesien:
Stand 09.05.2012
(Unverändert gültig seit: 09.05.2012)

Letzte Änderung:
Landesspezifische Sicherheitshinweise - Nördliches Küstengebirge
Landesspezifische Sicherheitshinweise - Reisen über Land


Landesspezifische Sicherheitshinweise
In der Hauptstadt Tunis und dem gesamten Küstenbereich einschließlich Djerba, der von Touristen frequentiert wird, aber auch in den meisten Regionen im Landesinneren ist die Sicherheitslage stabil. Es ist allerdings – im Vergleich zu früher – mit erhöhter Kleinkriminalität zu rechnen; außerhalb der Hotelanlagen wird deshalb zu erhöhter Vorsicht, insbesondere im Hinblick auf Diebstähle, geraten.
Reisenden in Tunesien wird empfohlen, Menschenansammlungen und Demonstrationen weiträumig zu meiden und die örtliche Medienberichterstattung aufmerksam zu verfolgen.
Reisen in die südwestlichen Gebiete nahe der algerischen Grenze, abseits von den üblichen Touristenrouten, sollten nur im Rahmen organisierter Touren durchgeführt werden. Jüngste Vorkommnisse lassen auch bei Sejnane im nördlichen Küstengebirge erhöhte Vorsicht geboten sein. Insbesondere von Fahrten zum Cap Serrat wird derzeit abgeraten.
Das Auswärtige Amt rät – wie in allen Ländern der Region – unabhängig von der weiteren Lageentwicklung jedoch auch weiterhin bei Aufenthalten in Tunesien grundsätzlich zu erhöhter Aufmerksamkeit. Es weist insbesondere auf die Gefahren bei Reisen in die Sahara im nahen Grenzgebiet zwischen Tunesien, Algerien und Libyen hin; besonders im weit südlich des Chott el Jerid an der algerischen Grenze gelegenen Gebiet. Reisen in die von den tunesischen Behörden dort ausgewiesenen Sperrgebiete bedürfen wie in den Vorjahren der strikten Einhaltung der vorgegebenen Sicherheitsrichtlinien, welche beim Fremdenverkehrsamt Tunesien einzusehen sind.
Terrorismus
Die tunesische Regierung unternimmt weiterhin umfangreiche Anstrengungen, um Touristen vor dem Risiko terroristischer Anschläge wie dem in Djerba (11.04.2002) zu schützen. Das Auswärtige Amt rät angesichts dennoch nie auszuschließender Terrorakte – wie in allen Ländern der Region – weiter zu erhöhter Aufmerksamkeit, insbesondere in der Nähe touristischer Anziehungspunkte und religiöser Kultstätten sowie an symbolträchtigen Daten, wie zum Beispiel hohen religiösen und anderen Feiertagen.
Reisen über Land/ Entführungsrisiko
Reisen auf dem Landweg sollten nach Möglichkeit so geplant werden, dass das Ziel vor Einbruch der Dunkelheit erreicht werden kann.
Im Süden und Südosten Tunesiens haben die tunesischen Behörden Sperrgebiete ausgewiesen, die nur nach vorheriger Genehmigung und mit lokaler Begleitung betreten werden dürfen. Die Sperrungen sollten in jedem Fall beachtet werden.
Im Grenzgebiet zu Algerien und Libyen abseits der befahrenen Pisten im südlichen Sperrgebiet bestehen auch weiterhin erhebliche Entführungsrisiken. Das Auswärtige Amt rät von Reisen in diese entlegenen Gebiete eindringlich ab.

Allgemeine Hinweise zur Region
Insbesondere bezüglich des Grenzgebiets zu Algerien und Libyen sowie des Südwesten und den Südostens des Landes rät das Auswärtige Amt dringend, auch die allgemeinen Hinweise zur Region zu beachten: In den nordafrikanischen und den südlich an die Sahara grenzenden Ländern wächst die Gefahr des islamistischen Terrorismus und krimineller Übergriffe. Sowohl kriminelle Banden als auch Al-Qaida im Maghreb (AQM) suchen derzeit gezielt nach Ausländern zum Zwecke der Entführung. In Algerien, Niger, Mali und Mauretanien kam es auch in jüngster Zeit zu Entführungen. Wirksame Gegenmaßnahmen gegen diese Terrorgruppe zeichnen sich dort nicht ab. Es ist, wie aktuelle Hinweise bestätigen, dort jederzeit mit weiteren Entführungen westlicher Staatsangehöriger zu rechnen. Gerade auch deutsche Staatsangehörige sind einer deutlich ansteigenden Anschlags- und Entführungsgefahr ausgesetzt. Das Auswärtige Amt rät von Reisen in entlegene, nicht hinreichend durch wirk same Polizei- oder Militärpräsenz gesicherte Gebiete der Sahara und ihrer Randbereiche eindringlich ab.
Deutlich erhöhte Anschlags- und Entführungsrisiken bestehen u.a. für touristische Ziele, an denen regelmäßig westliche Staatsangehörige verkehren. In einigen Gebieten, insbesondere in der Sahel-Sahara-Region, sind Sport- und Kulturveranstaltungen wie Wüsten-Rallyes oder Musikfestivals mit erheblichen Anschlags- und Entführungsrisiken verbunden.
Das Auswärtige Amt weist Reisende, die eine Weiterreise nach Algerien beabsichtigen, nachdrücklich auf die Reise- und Sicherheitshinweise zu Algerien hin.
Kriminalität
Die Kriminalitätsrate ist in Tunesien vergleichsweise gering. Es kommt aber auch gelegentlich zu Übergriffen auf Touristen. Alleinreisenden wird zu erhöhter Aufmerksamkeit geraten. Ebenfalls sind die Zahlen der Beschaffungskriminalität für Drogenkonsum angestiegen. Bei Besuchen in Altstädten sowie in Bahnhöfen und Zügen ist Vorsicht vor Taschen- und Trickdiebstählen geboten und jeglichen Offerten und Bitten, auch in Hotels, mit gesunder Skepsis zu begegnen. Es ist gängige Praxis, dass in Hotels neben den offiziellen Vertragspartnern von Reiseveranstaltern auch private Agenturen Werbung für Ausflüge und Aktivitäten anbieten, die oft nicht die rechtliche Absicherung bieten und keiner Qualitätskontrolle unterliegen.
In letzter Zeit kam es auch in Tunesien zu Fällen von Geldkartenkriminalität; auch Falschgeld ist vermehrt im Umlauf. Die Karten wurden während des Bearbeitungsvorgangs am Automaten unbemerkt kopiert. Mit den kopierten Daten kann Zugriff auf das Konto des ursprünglichen Karteninhabers genommen werden und es kann insbesondere auch Geld abgehoben werden. Ebenso wurden Kreditkarten aus dem Hotel entwendet und nach Gebrauch unbemerkt zurückgelegt, so dass erst nach Rückkehr in Deutschland der Missbrauch auffiel.
Zentrale Rufnummerdienste für das Sperren von Kredit- und Geldkarten:
  • Sperren von EC-Karten: Tel.: 0049-1805/021 021 oder 0049-69/740 987
  • Sperren von Kredit-, EC-, Handykarten, etc. (zentraler Ruf): 0049-116 116
  • Sperren von American Express-Karten: Tel.: 0049-69/979 710 00
  • Sperren von Visa-Karten: Tel.: 001-410581 3836 oder 0049-800/811 8440
  • Sperren von Mastercard: Tel.: 001-6367 227111 oder 0800/819 1040 (in D)
  • Sperren von Diners Club: Tel.: 0049-203 347 7905
  • Sperren von Sparkassen-Kreditkarten: 0049-1803 123 888 ("Bayern-Card")
Auswärtiges Amt

Gruß
Birgitt

Birgitt
Moderator
Beiträge: 31898
Registriert: Di 2. Aug 2005, 22:52
Wohnort: NRW / Südl. Rheinland
Kontaktdaten:

Reise-/Sicherheitshinweis Tunesien 11.06.2012

Beitrag von Birgitt »

Auswärtiges Amt hat geschrieben:Tunesien:
Stand 11.06.2012
(Unverändert gültig seit: 11.06.2012)

Letzte Änderung:
Landesspezifische Sicherheitshinweise - Löschen des Hinweises auf Sejnane


Landesspezifische Sicherheitshinweise
In der Hauptstadt Tunis und dem gesamten Küstenbereich einschließlich Djerba, der von Touristen frequentiert wird, aber auch in den meisten Regionen im Landesinneren ist die Sicherheitslage stabil. Es ist allerdings – im Vergleich zu früher – mit erhöhter Kleinkriminalität zu rechnen; außerhalb der Hotelanlagen wird deshalb zu erhöhter Vorsicht, insbesondere im Hinblick auf Diebstähle, geraten.
Reisenden in Tunesien wird empfohlen, Menschenansammlungen und Demonstrationen weiträumig zu meiden und die örtliche Medienberichterstattung aufmerksam zu verfolgen.
Reisen in die südwestlichen Gebiete nahe der algerischen Grenze, abseits von den üblichen Touristenrouten, sollten nur im Rahmen organisierter Touren durchgeführt werden.
Das Auswärtige Amt rät – wie in allen Ländern der Region – unabhängig von der weiteren Lageentwicklung jedoch auch weiterhin bei Aufenthalten in Tunesien grundsätzlich zu erhöhter Aufmerksamkeit. Es weist insbesondere auf die Gefahren bei Reisen in die Sahara im nahen Grenzgebiet zwischen Tunesien, Algerien und Libyen hin; besonders im weit südlich des Chott el Jerid an der algerischen Grenze gelegenen Gebiet. Reisen in die von den tunesischen Behörden dort ausgewiesenen Sperrgebiete bedürfen wie in den Vorjahren der strikten Einhaltung der vorgegebenen Sicherheitsrichtlinien, welche beim Fremdenverkehrsamt Tunesien einzusehen sind.
Terrorismus
Die tunesische Regierung unternimmt weiterhin umfangreiche Anstrengungen, um Touristen vor dem Risiko terroristischer Anschläge wie dem in Djerba (11.04.2002) zu schützen. Das Auswärtige Amt rät angesichts dennoch nie auszuschließender Terrorakte – wie in allen Ländern der Region – weiter zu erhöhter Aufmerksamkeit, insbesondere in der Nähe touristischer Anziehungspunkte und religiöser Kultstätten sowie an symbolträchtigen Daten, wie zum Beispiel hohen religiösen und anderen Feiertagen.
Reisen über Land/ Entführungsrisiko
Reisen auf dem Landweg sollten nach Möglichkeit so geplant werden, dass das Ziel vor Einbruch der Dunkelheit erreicht werden kann.
Im Süden und Südosten Tunesiens haben die tunesischen Behörden Sperrgebiete ausgewiesen, die nur nach vorheriger Genehmigung und mit lokaler Begleitung betreten werden dürfen. Die Sperrungen sollten in jedem Fall beachtet werden.
Im Grenzgebiet zu Algerien und Libyen abseits der befahrenen Pisten im südlichen Sperrgebiet bestehen auch weiterhin erhebliche Entführungsrisiken. Das Auswärtige Amt rät von Reisen in diese entlegenen Gebiete eindringlich ab.

Allgemeine Hinweise zur Region
Insbesondere bezüglich des Grenzgebiets zu Algerien und Libyen sowie des Südwesten und den Südostens des Landes rät das Auswärtige Amt dringend, auch die allgemeinen Hinweise zur Region zu beachten: In den nordafrikanischen und den südlich an die Sahara grenzenden Ländern wächst die Gefahr des islamistischen Terrorismus und krimineller Übergriffe. Sowohl kriminelle Banden als auch Al-Qaida im Maghreb (AQM) suchen derzeit gezielt nach Ausländern zum Zwecke der Entführung. In Algerien, Niger, Mali und Mauretanien kam es auch in jüngster Zeit zu Entführungen. Wirksame Gegenmaßnahmen gegen diese Terrorgruppe zeichnen sich dort nicht ab. Es ist, wie aktuelle Hinweise bestätigen, dort jederzeit mit weiteren Entführungen westlicher Staatsangehöriger zu rechnen. Gerade auch deutsche Staatsangehörige sind einer deutlich ansteigenden Anschlags- und Entführungsgefahr ausgesetzt. Das Auswärtige Amt rät von Reisen in entlegene, nicht hinreichend durch wirk same Polizei- oder Militärpräsenz gesicherte Gebiete der Sahara und ihrer Randbereiche eindringlich ab.
Deutlich erhöhte Anschlags- und Entführungsrisiken bestehen u.a. für touristische Ziele, an denen regelmäßig westliche Staatsangehörige verkehren. In einigen Gebieten, insbesondere in der Sahel-Sahara-Region, sind Sport- und Kulturveranstaltungen wie Wüsten-Rallyes oder Musikfestivals mit erheblichen Anschlags- und Entführungsrisiken verbunden.
Das Auswärtige Amt weist Reisende, die eine Weiterreise nach Algerien beabsichtigen, nachdrücklich auf die Reise- und Sicherheitshinweise zu Algerien hin.
Kriminalität
Die Kriminalitätsrate ist in Tunesien vergleichsweise gering. Es kommt aber auch gelegentlich zu Übergriffen auf Touristen. Alleinreisenden wird zu erhöhter Aufmerksamkeit geraten. Ebenfalls sind die Zahlen der Beschaffungskriminalität für Drogenkonsum angestiegen. Bei Besuchen in Altstädten sowie in Bahnhöfen und Zügen ist Vorsicht vor Taschen- und Trickdiebstählen geboten und jeglichen Offerten und Bitten, auch in Hotels, mit gesunder Skepsis zu begegnen. Es ist gängige Praxis, dass in Hotels neben den offiziellen Vertragspartnern von Reiseveranstaltern auch private Agenturen Werbung für Ausflüge und Aktivitäten anbieten, die oft nicht die rechtliche Absicherung bieten und keiner Qualitätskontrolle unterliegen.
In letzter Zeit kam es auch in Tunesien zu Fällen von Geldkartenkriminalität; auch Falschgeld ist vermehrt im Umlauf. Die Karten wurden während des Bearbeitungsvorgangs am Automaten unbemerkt kopiert. Mit den kopierten Daten kann Zugriff auf das Konto des ursprünglichen Karteninhabers genommen werden und es kann insbesondere auch Geld abgehoben werden. Ebenso wurden Kreditkarten aus dem Hotel entwendet und nach Gebrauch unbemerkt zurückgelegt, so dass erst nach Rückkehr in Deutschland der Missbrauch auffiel.
Zentrale Rufnummerdienste für das Sperren von Kredit- und Geldkarten:
• Sperren von EC-Karten: Tel.: 0049-1805/021 021 oder 0049-69/740 987
• Sperren von Kredit-, EC-, Handykarten, etc. (zentraler Ruf): 0049-116 116
• Sperren von American Express-Karten: Tel.: 0049-69/979 710 00
• Sperren von Visa-Karten: Tel.: 001-410581 3836 oder 0049-800/811 8440
• Sperren von Mastercard: Tel.: 001-6367 227111 oder 0800/819 1040 (in D)
• Sperren von Diners Club: Tel.: 0049-203 347 7905
• Sperren von Sparkassen-Kreditkarten: 0049-1803 123 888 ("Bayern-Card")
Auswärtiges Amt

Gruß
Birgitt

Birgitt
Moderator
Beiträge: 31898
Registriert: Di 2. Aug 2005, 22:52
Wohnort: NRW / Südl. Rheinland
Kontaktdaten:

Reise-/Sicherheitshinweis Tunesien 12.06.2012

Beitrag von Birgitt »

Auswärtiges Amt hat geschrieben:Tunesien:

Stand 12.06.2012
(Unverändert gültig seit: 12.06.2012)

Letzte Änderung:
Aktueller Hinweis


Aktueller Hinweis
Nach Auseinandersetzungen in der Innenstadt von Tunis sowie in den nördlichen Vororten der Hauptstadt hat die tunesische Regierung vorsorglich für die Nacht vom 12.06. - 13.06.2012 im Zeitraum von 21.00 Uhr -05.00 Uhr eine Ausgangssperre über den Großraum Tunis (Tunis, Ariana, Ben Arous und La Manouba ) sowie die Gouvernorate Sousse, Monastir, Jendouba und Ben Guerdane verhängt.
Auswärtiges Amt

Gruß
Birgitt

Birgitt
Moderator
Beiträge: 31898
Registriert: Di 2. Aug 2005, 22:52
Wohnort: NRW / Südl. Rheinland
Kontaktdaten:

Reise-/Sicherheitshinweis Tunesien 13.06.2012

Beitrag von Birgitt »

Auswärtiges Amt hat geschrieben:Tunesien:

Stand 13.06.2012
(Unverändert gültig seit: 13.06.2012)

Letzte Änderung:
Aktueller Hinweis


Aktueller Hinweis
Nach Auseinandersetzungen in der Innenstadt von Tunis sowie in den nördlichen Vororten der Hauptstadt hat die tunesische Regierung vorsorglich bis auf weiteres im Zeitraum von 21.00 Uhr - 05.00 Uhr eine Ausgangssperre über den Großraum Tunis (Tunis, Ariana, Ben Arous und La Manouba ) sowie die Gouvernorate Sousse, Monastir, Jendouba und Ben Guerdane verhängt.
Auswärtiges Amt

Gruß
Birgitt

Birgitt
Moderator
Beiträge: 31898
Registriert: Di 2. Aug 2005, 22:52
Wohnort: NRW / Südl. Rheinland
Kontaktdaten:

Reise-/Sicherheitshinweis Tunesien 15.06.2012

Beitrag von Birgitt »

Auswärtiges Amt hat geschrieben:Tunesien:

Stand 15.06.2012
(Unverändert gültig seit: 15.06.2012)

Letzte Änderung:
Aktueller Hinweis


Aktueller Hinweis
Nach Auseinandersetzungen in der Innenstadt von Tunis sowie in den nördlichen Vororten der Hauptstadt zu Beginn der 24. Kalenderwoche hat die tunesische Regierung vorsorglich bis auf weiteres im Zeitraum von 22.00 Uhr - 04.00 Uhr eine Ausgangssperre über den Großraum Tunis (Tunis, Ariana, Ben Arous und La Manouba ) sowie die Gouvernorate Sousse, Monastir, Jendouba und Ben Guerdane verhängt.
Aufgrund von für das Wochenende 15. - 17. Juni möglichen, nicht genehmigten Demonstrationen im Großraum Tunis und anderen Städten wird dringend empfohlen, Menschenansammlungen und Demonstrationen weiträumig zu meiden und die örtliche Medienberichterstattung aufmerksam zu verfolgen.
Auswärtiges Amt

Gruß
Birgitt

Birgitt
Moderator
Beiträge: 31898
Registriert: Di 2. Aug 2005, 22:52
Wohnort: NRW / Südl. Rheinland
Kontaktdaten:

Reise-/Sicherheitshinweis Tunesien 15.06.2012 / Update

Beitrag von Birgitt »

Auswärtiges Amt hat geschrieben:Tunesien:

Stand 15.06.2012
(Unverändert gültig seit: 15.06.2012)

Letzte Änderung:
Aktueller Hinweis


Aktueller Hinweis
Die seit Dienstag geltende Ausgangssperre für den Großraum Tunis und vier weitere Gouvernorate wurde am heutigen Abend aufgehoben.
Aufgrund von für das Wochenende 15. - 17. Juni möglichen, nicht genehmigten Demonstrationen im Großraum Tunis und anderen Städten wird dringend empfohlen, Menschenansammlungen und Demonstrationen weiträumig zu meiden und die örtliche Medienberichterstattung aufmerksam zu verfolgen.
Auswärtiges Amt

Gruß
Birgitt

Birgitt
Moderator
Beiträge: 31898
Registriert: Di 2. Aug 2005, 22:52
Wohnort: NRW / Südl. Rheinland
Kontaktdaten:

Reise-/Sicherheitshinweis Tunesien 18.06.2012

Beitrag von Birgitt »

Auswärtiges Amt hat geschrieben:Tunesien:
Stand 18.06.2012
(Unverändert gültig seit: 18.06.2012)

Letzte Änderung:
Landesspezifische Sicherheitshinweise
Der aktuelle Hinweis wurde gelöscht


Landesspezifische Sicherheitshinweise
In der Hauptstadt Tunis und dem gesamten Küstenbereich einschließlich Djerba, der von Touristen frequentiert wird, aber auch in den meisten Regionen im Landesinneren ist die Sicherheitslage stabil. Es ist allerdings – im Vergleich zu früher – mit erhöhter Kleinkriminalität zu rechnen; außerhalb der Hotelanlagen wird deshalb zu erhöhter Vorsicht, insbesondere im Hinblick auf Diebstähle, geraten.
Reisenden in Tunesien wird empfohlen, Menschenansammlungen und Demonstrationen weiträumig zu meiden und die örtliche Medienberichterstattung aufmerksam zu verfolgen.
Reisen in die südwestlichen Gebiete nahe der algerischen Grenze, abseits von den üblichen Touristenrouten, sollten nur im Rahmen organisierter Touren durchgeführt werden.
Das Auswärtige Amt rät – wie in allen Ländern der Region – unabhängig von der weiteren Lageentwicklung jedoch auch weiterhin bei Aufenthalten in Tunesien grundsätzlich zu erhöhter Aufmerksamkeit. Es weist insbesondere auf die Gefahren bei Reisen in die Sahara im nahen Grenzgebiet zwischen Tunesien, Algerien und Libyen hin; besonders im weit südlich des Chott el Jerid an der algerischen Grenze gelegenen Gebiet. Reisen in die von den tunesischen Behörden dort ausgewiesenen Sperrgebiete bedürfen wie in den Vorjahren der strikten Einhaltung der vorgegebenen Sicherheitsrichtlinien, welche beim Fremdenverkehrsamt Tunesien einzusehen sind.
Terrorismus
Die tunesische Regierung unternimmt weiterhin umfangreiche Anstrengungen, um Touristen vor dem Risiko terroristischer Anschläge zu schützen. Das Auswärtige Amt rät angesichts dennoch nie ganz auszuschließender Terrorakte – wie in allen Ländern der Region – weiter zu erhöhter Aufmerksamkeit, insbesondere in der Nähe touristischer Anziehungspunkte und religiöser Kultstätten sowie an symbolträchtigen Daten, wie zum Beispiel hohen religiösen und anderen Feiertagen.
Reisen über Land/ Entführungsrisiko
Reisen auf dem Landweg sollten nach Möglichkeit so geplant werden, dass das Ziel vor Einbruch der Dunkelheit erreicht werden kann.
Im Süden und Südosten Tunesiens haben die tunesischen Behörden Sperrgebiete ausgewiesen, die nur nach vorheriger Genehmigung und mit lokaler Begleitung betreten werden dürfen. Die Sperrungen sollten in jedem Fall beachtet werden.
Im Grenzgebiet zu Algerien und Libyen abseits der befahrenen Pisten im südlichen Sperrgebiet bestehen auch weiterhin erhebliche Entführungsrisiken. Das Auswärtige Amt rät von Reisen in diese entlegenen Gebiete eindringlich ab.

Allgemeine Hinweise zur Region
Insbesondere bezüglich des Grenzgebiets zu Algerien und Libyen sowie des Südwesten und den Südostens des Landes rät das Auswärtige Amt dringend, auch die allgemeinen Hinweise zur Region zu beachten: In den nordafrikanischen und den südlich an die Sahara grenzenden Ländern wächst die Gefahr des islamistischen Terrorismus und krimineller Übergriffe. Sowohl kriminelle Banden als auch Al-Qaida im Maghreb (AQM) suchen derzeit gezielt nach Ausländern zum Zwecke der Entführung. In Algerien, Niger, Mali und Mauretanien kam es auch in jüngster Zeit zu Entführungen. Wirksame Gegenmaßnahmen gegen diese Terrorgruppe zeichnen sich dort nicht ab. Es ist, wie aktuelle Hinweise bestätigen, dort jederzeit mit weiteren Entführungen westlicher Staatsangehöriger zu rechnen. Gerade auch deutsche Staatsangehörige sind einer deutlich ansteigenden Anschlags- und Entführungsgefahr ausgesetzt. Das Auswärtige Amt rät von Reisen in entlegene, nicht hinreichend durch wirk same Polizei- oder Militärpräsenz gesicherte Gebiete der Sahara und ihrer Randbereiche eindringlich ab.
Deutlich erhöhte Anschlags- und Entführungsrisiken
bestehen u.a. für touristische Ziele, an denen regelmäßig westliche Staatsangehörige verkehren. In einigen Gebieten, insbesondere in der Sahel-Sahara-Region, sind Sport- und Kulturveranstaltungen wie Wüsten-Rallyes oder Musikfestivals mit erheblichen Anschlags- und Entführungsrisiken verbunden.
Das Auswärtige Amt weist Reisende, die eine Weiterreise nach Algerien beabsichtigen, nachdrücklich auf die Reise- und Sicherheitshinweise zu Algerien hin.
Kriminalität
Die Kriminalitätsrate ist in Tunesien vergleichsweise gering. Es kommt aber auch gelegentlich zu Übergriffen auf Touristen. Alleinreisenden wird zu erhöhter Aufmerksamkeit geraten. Ebenfalls sind die Zahlen der Beschaffungskriminalität für Drogenkonsum angestiegen. Bei Besuchen in Altstädten sowie in Bahnhöfen und Zügen ist Vorsicht vor Taschen- und Trickdiebstählen geboten und jeglichen Offerten und Bitten, auch in Hotels, mit gesunder Skepsis zu begegnen. Es ist gängige Praxis, dass in Hotels neben den offiziellen Vertragspartnern von Reiseveranstaltern auch private Agenturen Werbung für Ausflüge und Aktivitäten anbieten, die oft nicht die rechtliche Absicherung bieten und keiner Qualitätskontrolle unterliegen.
In letzter Zeit kam es auch in Tunesien zu Fällen von Geldkartenkriminalität; auch Falschgeld ist vermehrt im Umlauf. Die Karten wurden während des Bearbeitungsvorgangs am Automaten unbemerkt kopiert. Mit den kopierten Daten kann Zugriff auf das Konto des ursprünglichen Karteninhabers genommen werden und es kann insbesondere auch Geld abgehoben werden. Ebenso wurden Kreditkarten aus dem Hotel entwendet und nach Gebrauch unbemerkt zurückgelegt, so dass erst nach Rückkehr in Deutschland der Missbrauch auffiel.
Zentrale Rufnummerdienste für das Sperren von Kredit- und Geldkarten:
  • Sperren von EC-Karten: Tel.: 0049-1805/021 021 oder 0049-69/740 987
  • Sperren von Kredit-, EC-, Handykarten, etc. (zentraler Ruf): 0049-116 116
  • Sperren von American Express-Karten: Tel.: 0049-69/979 710 00
  • Sperren von Visa-Karten: Tel.: 001-410581 3836 oder 0049-800/811 8440
  • Sperren von Mastercard: Tel.: 001-6367 227111 oder 0800/819 1040 (in D)
  • Sperren von Diners Club: Tel.: 0049-203 347 7905
  • Sperren von Sparkassen-Kreditkarten: 0049-1803 123 888 ("Bayern-Card")
Auswärtiges Amt

Gruß
Birgitt

Birgitt
Moderator
Beiträge: 31898
Registriert: Di 2. Aug 2005, 22:52
Wohnort: NRW / Südl. Rheinland
Kontaktdaten:

Reise-/Sicherheitshinweis Tunesien 09.08.2012

Beitrag von Birgitt »

Auswärtiges Amt hat geschrieben:Tunesien:
Stand 09.08.2012
(Unverändert gültig seit: 09.08.2012)

Letzte Änderung:
Landesspezifische Sicherheitshinweise - Grenzübergang Ras Jedir


Landesspezifische Sicherheitshinweise
In der Hauptstadt Tunis und dem gesamten Küstenbereich einschließlich Djerba, der von Touristen frequentiert wird, aber auch in den meisten Regionen im Landesinneren ist die Sicherheitslage stabil. Es ist allerdings – im Vergleich zu früher – mit erhöhter Kleinkriminalität zu rechnen; außerhalb der Hotelanlagen wird deshalb zu erhöhter Vorsicht, insbesondere im Hinblick auf Diebstähle, geraten.
Reisenden in Tunesien wird empfohlen, Menschenansammlungen und Demonstrationen weiträumig zu meiden und die örtliche Medienberichterstattung aufmerksam zu verfolgen.
Reisen in die südwestlichen Gebiete nahe der algerischen Grenze, abseits von den üblichen Touristenrouten, sollten nur im Rahmen organisierter Touren durchgeführt werden.
Aufgrund der zeitweise vollständigen Schließung des tunesisch-libyschen Grenzübergangs Ras Jedir für Ein- und Ausreisen auf dem Landweg wird Reisenden empfohlen sich vor Ort bei den jeweiligen Grenzbehörden über die aktuelle Situation zu informieren.
Das Auswärtige Amt rät – wie in allen Ländern der Region – unabhängig von der weiteren Lageentwicklung jedoch auch weiterhin bei Aufenthalten in Tunesien grundsätzlich zu erhöhter Aufmerksamkeit. Es weist insbesondere auf die Gefahren bei Reisen in die Sahara im nahen Grenzgebiet zwischen Tunesien, Algerien und Libyen hin; besonders im weit südlich des Chott el Jerid an der algerischen Grenze gelegenen Gebiet. Reisen in die von den tunesischen Behörden dort ausgewiesenen Sperrgebiete bedürfen wie in den Vorjahren der strikten Einhaltung der vorgegebenen Sicherheitsrichtlinien, welche beim Fremdenverkehrsamt Tunesien einzusehen sind.
Terrorismus
Die tunesische Regierung unternimmt weiterhin umfangreiche Anstrengungen, um Touristen vor dem Risiko terroristischer Anschläge zu schützen. Das Auswärtige Amt rät angesichts dennoch nie ganz auszuschließender Terrorakte – wie in allen Ländern der Region – weiter zu erhöhter Aufmerksamkeit, insbesondere in der Nähe touristischer Anziehungspunkte und religiöser Kultstätten sowie an symbolträchtigen Daten, wie zum Beispiel hohen religiösen und anderen Feiertagen.
Reisen über Land/ Entführungsrisiko
Reisen auf dem Landweg sollten nach Möglichkeit so geplant werden, dass das Ziel vor Einbruch der Dunkelheit erreicht werden kann.
Im Süden und Südosten Tunesiens haben die tunesischen Behörden Sperrgebiete ausgewiesen, die nur nach vorheriger Genehmigung und mit lokaler Begleitung betreten werden dürfen. Die Sperrungen sollten in jedem Fall beachtet werden.
Im Grenzgebiet zu Algerien und Libyen abseits der befahrenen Pisten im südlichen Sperrgebiet bestehen auch weiterhin erhebliche Entführungsrisiken. Das Auswärtige Amt rät von Reisen in diese entlegenen Gebiete eindringlich ab.

Allgemeine Hinweise zur Region
Insbesondere bezüglich des Grenzgebiets zu Algerien und Libyen sowie des Südwesten und den Südostens des Landes rät das Auswärtige Amt dringend, auch die allgemeinen Hinweise zur Region zu beachten: In den nordafrikanischen und den südlich an die Sahara grenzenden Ländern wächst die Gefahr des islamistischen Terrorismus und krimineller Übergriffe. Sowohl kriminelle Banden als auch Al-Qaida im Maghreb (AQM) suchen derzeit gezielt nach Ausländern zum Zwecke der Entführung. In Algerien, Niger, Mali und Mauretanien kam es auch in jüngster Zeit zu Entführungen. Wirksame Gegenmaßnahmen gegen diese Terrorgruppe zeichnen sich dort nicht ab. Es ist, wie aktuelle Hinweise bestätigen, dort jederzeit mit weiteren Entführungen westlicher Staatsangehöriger zu rechnen. Gerade auch deutsche Staatsangehörige sind einer deutlich ansteigenden Anschlags- und Entführungsgefahr ausgesetzt. Das Auswärtige Amt rät von Reisen in entlegene, nicht hinreichend durch wirk same Polizei- oder Militärpräsenz gesicherte Gebiete der Sahara und ihrer Randbereiche eindringlich ab.
Deutlich erhöhte Anschlags- und Entführungsrisiken bestehen u.a. für touristische Ziele, an denen regelmäßig westliche Staatsangehörige verkehren. In einigen Gebieten, insbesondere in der Sahel-Sahara-Region, sind Sport- und Kulturveranstaltungen wie Wüsten-Rallyes oder Musikfestivals mit erheblichen Anschlags- und Entführungsrisiken verbunden.
Das Auswärtige Amt weist Reisende, die eine Weiterreise nach Algerien beabsichtigen, nachdrücklich auf die Reise- und Sicherheitshinweise zu Algerien hin.
Kriminalität
Die Kriminalitätsrate ist in Tunesien vergleichsweise gering. Es kommt aber auch gelegentlich zu Übergriffen auf Touristen. Alleinreisenden wird zu erhöhter Aufmerksamkeit geraten. Ebenfalls sind die Zahlen der Beschaffungskriminalität für Drogenkonsum angestiegen. Bei Besuchen in Altstädten sowie in Bahnhöfen und Zügen ist Vorsicht vor Taschen- und Trickdiebstählen geboten und jeglichen Offerten und Bitten, auch in Hotels, mit gesunder Skepsis zu begegnen. Es ist gängige Praxis, dass in Hotels neben den offiziellen Vertragspartnern von Reiseveranstaltern auch private Agenturen Werbung für Ausflüge und Aktivitäten anbieten, die oft nicht die rechtliche Absicherung bieten und keiner Qualitätskontrolle unterliegen.
In letzter Zeit kam es auch in Tunesien zu Fällen von Geldkartenkriminalität; auch Falschgeld ist vermehrt im Umlauf. Die Karten wurden während des Bearbeitungsvorgangs am Automaten unbemerkt kopiert. Mit den kopierten Daten kann Zugriff auf das Konto des ursprünglichen Karteninhabers genommen werden und es kann insbesondere auch Geld abgehoben werden. Ebenso wurden Kreditkarten aus dem Hotel entwendet und nach Gebrauch unbemerkt zurückgelegt, so dass erst nach Rückkehr in Deutschland der Missbrauch auffiel.
Zentrale Rufnummerdienste für das Sperren von Kredit- und Geldkarten:
  • Sperren von EC-Karten: Tel.: 0049-1805/021 021 oder 0049-69/740 987
  • Sperren von Kredit-, EC-, Handykarten, etc. (zentraler Ruf): 0049-116 116
  • Sperren von American Express-Karten: Tel.: 0049-69/979 710 00
  • Sperren von Visa-Karten: Tel.: 001-410581 3836 oder 0049-800/811 8440
  • Sperren von Mastercard: Tel.: 001-6367 227111 oder 0800/819 1040 (in D)
  • Sperren von Diners Club: Tel.: 0049-203 347 7905
  • Sperren von Sparkassen-Kreditkarten: 0049-1803 123 888 ("Bayern-Card")
Auswärtiges Amt

Gruß
Birgitt

Antworten